Stolpersteine

Kunst & Kultur

Stolpersteine

Stolpersteine in der Verbandsgemeinde Konz

Seit nahezu 20 Jahren versenkt der Kölner Künstler Gunter Demnig Stolpersteine in Straßen und Wegen.  Die quadratischen Messingtafeln mit abgerundeten Ecken und Kanten sind mit von Hand mittels Hammer und Schlagbuchstaben eingeschlagenen Lettern beschriftet und werden von einem angegossenen Betonwürfel mit einer Kantenlänge von 96 × 96 und einer Höhe von 100 Millimetern getragen.

Er will damit an die Opfer des Naziregimes erinnern. Auf den 10x10x10 cm großen Steinen ist in einer Messingplatte der Name der Opfer, der Jahrgang, das Jahr der Deportation sowie Datum und Ort ihrer Ermordung eingraviert.

Sie werden jeweils am letzten Wohnort der Opfer verlegt, dort wo diese einmal friedlich ihren Platz im Leben hatten.

Gunter Demnig

Stolpersteine in der Konzer Martinstraße

Seit dem 28.10.2008 liegen auch in Konz Stolpersteine vor dem Wohnhaus Nr. 17 in der Martinstraße. Sie wurden zur Erinnerung an die beiden Schwestern Marianne und Mathilde Levy verlegt.

Bis zu ihrer Flucht und anschließenden Deportierung im Jahre 1938 wohnten beide in der Kirchstraße 4 in Konz . Das Haus wurde nach dem Krieg abgerissen und das Grundstück in das erweiterte Areal für den Neubau mit der Nr. 17 in der heutigen Martinstraße integriert.

Die Patenschaft für die Konzer Stolpersteine wurde von einer Anwohnerin übernommen.

Weitere Informationen zur Familie Levy finden Sie hier.

Konz-Oberemmel: Stolpersteine in der Brotstraße verlegt

Am 20. November 2007 wurden in der Brotstr. 3 im Stadtteil   Oberemmel Stolpersteine zum Gedenken an die Familie Herrmann verlegt, die bis 1938 dort lebte.
Jakob Herrmann und seine Frau Sophie, geb. Lorig flohen zusammen mit den Söhnen Walter und Siegfried ins Département Lot et Garonne nach Frankreich.
Am 9. September 1942 wurde die Familie Herrmann von dem Lager Casseneuil/Dépt. Lot et Garonne zunächst nach Drancy bei Paris und von dort aus nach Auschwitz deportiert.
Dort kamen die Eheleute Jakob und Sophie Herrmann und ihr Sohn Walter ums Leben.
Ihr Sohn Siegfried Herrmann, 1925 geboren, überlebte den Holocaust und lebt heute in den USA.




Das Schicksal der Familie Meyer aus Wiltingen




Um 1815 übersiedelte ein Isaak Mayer aus dem benachbarten Oberemmel nach Wiltingen. Über fünf Generationen lebten die Familie und ihre Nachkommen in der Saargemeinde. Um 1880 erreicht die Zahl der jüdischen Bürger mit 21 einen Höchststand.
Der 1880 in Wiltingen geborene Julius Meyer heiratete 1913 die aus Irrel stammende Berta Kallmann. Julius, genannt „Schmul“, betrieb hauptberuflich Viehhandel.



Das ehem. Haus Meyer
in Wiltingen - fast unverändert -

Edmund Meyer und seine Familie
 vor seinem Elternhaus in Wiltingen