Stadtteil Tälchen

Stadt Konz

Tälchen

Stadtteil Mennig (Tälchen)

Im „Konzer Tälchen“, wo vor Jahrmillionen die Wasserfluten der Urmosel durch das Tal strömten, liegen heute drei Dörfer, aufgereiht wie Perlen an einer Schnur: Niedermennig, Obermennig und Krettnach. Die drei Weinorte haben ihren eigenen Charakter durchaus bewahrt: im weiten, fruchtbaren Tal Wiesen und Äcker, während sich auf den günstigen Hängen die Weinreben (überwiegend Riesling) bis zum Wald auf der Höhe hinziehen.

Es ist eine sanfte Landschaft, hier zwischen Saar und Mosel, zu deren weichen Linien die erholsame Ruhe der kleinen Dörfer genauso passt, wie das milde Klima der Weinregion.

Die Bewohner der drei Ortschaften fühlen sich als eine Gemeinde. Und sie machen vieles gemeinsam, ob im Sportverein, Pfarrgemeinde, Kegelsportverein, Frauengemeinschaft, Jugendgruppe, Heimatverein, Flächenpflege oder im Verband der „Tälchen-Winzer“. 

  • Niedermennig

    Niedermennig, landschaftlich reizvoll am Eingang des Konzer Tälchens 4 km von Konz gelegen, ist der größte Ort im Tälchen. Geprägt wird er, wie auch die Nachbarorte Obermennig und Krettnach, vom Weinbau. 

    Die erste Erwähnung von Niedermennig erfolgte im Jahr 1329 als Menga (wohl zusammen mit dem nahen Obermennig), 1360 findet sich die Schreibweise Niedermennich. Die Abtei Mettlach verfügte über umfangreichen Grundbesitz im kleinen Ort (verzeichnet sind 1563 sieben, 1684 drei Feuerstellen, 1787 dann 75 Einwohner).

    Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs, zugeordnet dem Kanton Konz des Arrondissements Trier im Saardepartement. Nach der Niederlage Napoleons kam die Gemeinde 1815 aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Der Ort wurde der Bürgermeisterei Konz im Landkreis Trier des Regierungsbezirks Trier zugeordnet, die 1822 Teil der neu gebildeten Rheinprovinz wurden.

    Die an einem Stauteich des Niedermenniger Bachs gelegene Ölmühle wurde 1849 errichtet und war – mit einer Unterbrechung – bis in die 1960er Jahre in Betrieb. Danach drohte der Verfall, bis sich die Stadt Konz und der Heimat- und Verkehrsverein Tälchen ab 1990 um eine Restaurierung bemühten und sie wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzten.

    Als Folge des Ersten Weltkriegs gehörte die gesamte Region zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Niedermennig zu den Gemeinden der französischen Besatzungszone, die im Februar 1946 an das Saarland angeschlossen wurden, im Juni 1947 aber auch zu den Orten des Landkreises Saarburg, die wieder zurückgegliedert und Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz wurden.

    Am 7. Juni 1969 wurde im Zuge der Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz durch Zusammenlegung von Krettnach und Niedermennig die Gemeinde Mennig neu gebildet. Am 7. November 1970 wurde Mennig in die Stadt Konz eingemeindet.


    Wappenkunde (Heraldik)

    Wappen der Gemeinde Niedermennig

    Das Wappen zeigt in Rot schräggekreuzt einen silbernen Schlüssel und einen silbernen Hirten-Schaufelstab.

    Der Hirtenstab ist das Attribut des Kirchenpatrons, des hl. Wendelin. Der Schlüssel erinnert an St. Petrus, den Bistumspatron.

  • Obermennig

    Der zwischen den beiden Nachbarorten Niedermennig und Krettnach siedlungsgeschichtlich verwandte dritte Ort im Konzer Tälchen ist Obermennig. Obermennig war ebenfalls wie Niedermennig im Besitz der Grundherrschaft vom Mittelalter bis zur französischen Revolution der Trierer Abtei St. Matthias. Landesherr war hier ebenfalls der Trierer Kurfürst. 

    Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs, zugeordnet dem Kanton Konz des Arrondissements Trier im Saardepartement. 

    1803 wurde die zur Abtei gehörende Mühle mitsamt Weiher versteigert. 

    Nach der Niederlage Napoleons kam Krettnach 1815 aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Der Ort wurde der Bürgermeisterei Oberemmel im Landkreis Trier des Regierungsbezirks Trier zugeordnet, die 1822 Teil der neu gebildeten Rheinprovinz wurden. Im Jahr 1858 wurde die bereits in Personalunion geführte Bürgermeisterei in die Bürgermeisterei Konz eingegliedert.

    Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Krettnach zu den Gemeinden der französischen Besatzungszone, die im Februar 1946 an das Saarland angeschlossen wurden, im Juni 1947 aber auch zu den Orten des Landkreises Saarburg, die wieder zurückgegliedert und Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz wurden.

  • Krettnach

    In einer Entfernung von ca. 6 km vom Stadtkern liegt im Konzer Tälchen der weinbaulich geprägte Ort Krettnach. Der erstmals 1148 als Cretenach und 1203 als Crittenach erwähnte Ort wurde im Mittelalter und in der frühen Neuzeit von der Trierer Abtei St. Matthias verwaltet. Der Ort war im Mittelalter Ziel einer Bannprozession, an der u. a. die Einwohner von Konz teilnahmen, die auf dem Rückweg dann von den Einwohnern von Niedermennig bewirtet werden mussten. In der kurtrierischen Zeit gehörte Krettnach zum Amt Saarburg.

    Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs, zugeordnet dem Kanton Konz des Arrondissements Trier im Saardepartement. Nach der Niederlage Napoleons kam Krettnach 1815 aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Der Ort wurde der Bürgermeisterei Oberemmel im Landkreis Trier des Regierungsbezirks Trier zugeordnet, die 1822 Teil der neu gebildeten Rheinprovinz wurden. Im Jahr 1858 wurde die bereits in Personalunion geführte Bürgermeisterei in die Bürgermeisterei Konz eingegliedert.

    Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Krettnach zu den Gemeinden der französischen Besatzungszone, die im Februar 1946 an das Saarland angeschlossen wurden, im Juni 1947 aber auch zu den Orten des Landkreises Saarburg, die wieder zurückgegliedert und Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz wurden.

    Am 7. Juni 1969 bildete Krettnach zusammen mit Niedermennig die neue Gemeinde Mennig, die am 7. November 1970 in die Stadt Konz eingegliedert wurde.


    Wappenkunde (Heraldik)

    Wappen der Gemeinde Krettnach

    Das Wappen zeigt in einem gespaltenen Schilde vorn in Grün einen silbernen (weißen) Kirchturm mit gebrochenem spitzen Dach, romanischem Doppelfenster mit kleinem Vorbau, hinten in Silber (Weiss) eine grüne Weinranke.

    Der Turm ist eine Wahrzeichen für die Gemeinde Krettnach, weil er das ganze Tälchen beherrscht; die Weinranke versinnbildlicht den Winzercharakter des Dorfes.