Leben in Konz

Stadt und Verbandsgemeinde Konz

Stellungnahme: Berichterstattung über Flüchtlingsunterkunft in Konz

Stellungnahme: Berichterstattung über Flüchtlingsunterkunft in Konz

Die Verbandsgemeindeverwaltung Konz nimmt Bezug auf die Berichterstattung des Trierischen Volksfreunds: „Drogen und Konflikte? Sicherheitsleute sollen für Ruhe in Konzer Sammelunterkunft sorgen“.

Bisher gab es in der genannten Unterkunft in der Roscheider Straße sehr wenig Konflikte. In den vergangenen 15 Monaten registrierte die Polizei fünf Fälle von Körperverletzung, was die Behörde als ein sehr geringes Straftatenaufkommen für eine Flüchtlingsunterkunft einschätzt. Auch gab es keine Fälle von Drogenhandel; es bestand lediglich der Verdacht von Drogen- bzw. Cannabiskonsum. Es handelt sich bei der Unterkunft also auf keinen Fall um einen Drogen- und Straftatenschwerpunkt.

Die Verbandsgemeindeverwaltung Konz möchte nun vorbeugend einer möglichen negativen Entwicklung entgegentreten. Die hauptsächliche Sorge bezieht sich allerdings nicht auf Drogenkonsum und schon gar nicht auf Drogenhandel, sondern auf ansteigendes Konfliktpotential. Denn durch den Mangel an Unterbringungsmöglichkeiten auf Kreis-, Landes- und Bundesebene, wird die Mehrfachbelegung voraussichtlich länger andauern. Bewohnerinnen und Bewohner haben dadurch keinerlei Rückzugsmöglichkeit, leben zu dritt, teilweise zu viert in einem Raum zusammen. Auf solch engem Raum entstehen Konflikte leichter als in normal belegten Unterkünften. Daher möchte die VG Konz einen Ordnungsdienst einsetzen – in den Zeiten, in denen unsere Sozialarbeiter nicht vor Ort sind und in denen die Polizeiwache in Konz nicht besetzt ist. In AfAs bzw. größeren Unterkünften ist der Einsatz solcher Dienste längst üblich, denn je mehr Menschen als gemischte Gruppe zusammenleben, desto höher das Potential für Streit.

Der Einsatz des neuen Personals sorgt dafür, dass Bewohnerinnen und Bewohner immer einen Ansprechpartner haben. Die soziale Kontrolle kann damit zu allen Zeiten sichergestellt werden.

Abgesehen davon soll die Verstärkung vor Ort auch dabei helfen, ein größeres Bewusstsein für Vermüllung zu schaffen. Konkretes Beispiel: Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft möchten manchmal ihre Räume verschönern. Dazu nehmen sie teils Möbelstücke mit, die für den Sperrmüll an einer Straße liegen. Passt das Möbelstück dann nicht ins Zimmer, wird es vor der Unterkunft abgelegt. Andere Bürger denken dann offenbar: der Sperrmüll kommt! – und legen weitere Gegenstände dazu. Dieses Problem könnte man mit einer Rund-um-die-Uhr Anwesenheit an der Wurzel anpacken.

Ab wann das Sicherheitspersonal in der Sammelunterkunft eingesetzt werden kann, ist abhängig vom Ergebnis der Ausschreibung, die demnächst beginnen soll.