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Schutz der Gewässer in Oberemmel

Schutz der Gewässer in Konz-Oberemmel

Verbandsgemeindewerke modernisieren Kanalsystem

Nach starken Regenereignissen ist es vielerorts in Deutschland ein häufiger Anblick: Müll aus dem Kanalsystem liegt an den Ufern von Bächen herum. Tücher, Hygieneartikel oder ähnliches wurde von den Wassermassen unkontrolliert aus den Rohren herausgespült und gelangte so in die Gewässer.

Um dies zu verhindern, modernisieren die Verbandsgemeindewerke im Moment das Kanalnetz in Konz-Oberemmel. Gebaut wurden und werden unter anderem mehrere Versickerungsbecken. Diese sind zwar kaum sichtbar, da sie von Gras überwachsen sind. Aber wenn es stark regnet, halten sie überschüssiges Wasser aus den Kanälen zurück.

Das funktioniert folgendermaßen: Das Regenwasser fließt zunächst durchs normale Kanalnetz, wird dann aber in einer Art unterirdischem Betonbau gesammelt. Dort fließt es durch einen sogenannten Rechen, der Müll aus dem Wasser siebt, bevor es weiter fließt in ein Versickerungsbecken. Bei geringeren Regenmengen kann das Wasser dort versickern, bei größeren Mengen fließt es weiter in ein nächstes Becken und am Ende erst in den Bach. Durch diese Technik wird die Überflutungsgefahr am Gewässer verringert, denn es gelangt immer nur eine gewisse Menge Kanalwasser gleichzeitig in den Bach. Die Becken regulieren also den Wasserzufluss, was auch dazu führt, dass die Pflanzen- und Tierwelt am Bach besser geschützt wird. Außerdem wird so das Kanalnetz selbst und damit die Kläranlage entlastet.

Auf einem ersten Grundstück sind die Bauarbeiten bereits fertiggestellt. Aktuell wird auf einem zweiten, gegenüberliegenden Grundstück gebaut. Dazu wurden im Dezember riesige Fertigteile mit Schwerlasttransporten angeliefert. Diese müssen nun durch Rohre mit dem Kanalnetz verbunden werden.