Kommunale Wärmeplanung: Wie heize ich klimafreundlicher?
19. September 2025
Wie kann in der Verbandsgemeinde Konz in Zukunft klimafreundlicher geheizt werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Infoveranstaltung in der Turnhalle der Grundschule Berendsborn in Konz, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen waren.

Foto: (v.l.) Sandra Menster (Verbandsgemeindewerke AöR), Guido Wacht (Hauptamtlicher Beigeordneter VG Konz) und Ralf Zorn (Vorstand Verbandsgemeindewerke AöR) bei der Infoveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung.
Vorgestellt wurde zunächst die sogenannte „Kommunale Wärmeplanung“, die die Verbandsgemeindewerke Konz AöR im Auftrag der Verbandsgemeinde Konz in den vergangenen Monaten durchgeführt hat. Dazu wurden die örtlichen Gegebenheiten in der Stadt Konz und den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde detailliert analysiert.
Das Ergebnis: Potentiale für Wärmenetze gibt es zurzeit nur in einigen Gebieten der Stadt Konz. Dazu gehören das Industriegebiet in Könen sowie Teile von Berensborn. Dort plant die Verbandsgemeindewerke Konz AöR im Moment ein Netz, das unter anderem mit Wärme aus der Saar betrieben werden soll. Ob die Planung wirtschaftlich umgesetzt werden kann, ist abhängig von Fördermitteln und entscheidet sich voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres. Die AöR wird bei einer Förderzusage proaktiv auf mögliche Wärmeabnehmer zugehen; eine Voranmeldung ist nicht möglich. Auch im Bereich Innenstadt-Nord, in Karthaus, Canet und auf Roscheid gibt es Straßenzüge, in denen ein Wärmenetz umsetzbar und wirtschaftlich sein könnte.
In den übrigen Stadtgebieten und in den Ortsgemeinden gibt es laut aktueller Analyse keine solchen Möglichkeiten. Hier müssen bei einem Heizungswechsel vor allem dezentrale Lösungen eine Rolle spielen. Damit sind z.B. Wärmepumpen bzw. Wärmepumpen-Hybrid-Systeme, Pelletheizungen oder Solarthermieanlagen gemeint.
Um Bürgerinnen und Bürgern bezüglich eines Heizungstauschs einen kurzen Überblick zu geben, informierte ein Energieberater der Verbraucherzentrale Trier bei der Veranstaltung darüber, welche Heiz- und Fördermöglichkeiten es gibt. Die Verbraucherzentrale bietet auch individuelle Beratungen an.
Weitere Infos zur kommunalen Wärmeplanung und zu den Angeboten der Verbraucherzentrale finden sie unter konz.de/waermeplanung .
Zum Hintergrund:
Die kommunale Wärmeplanung (KWP) ist ein gesetzlich vorgeschriebener Prozess für deutsche Kommunen, um eine klimafreundliche Wärmeversorgung bis 2045 zu erreichen. Sie soll auf der Grundlage der lokalen Gegebenheiten einen Weg aufzeigen, wie zukünftig Schritt für Schritt die Wärmeversorgung umgestellt werden kann.
Die Kommunale Wärmeplanung ist nicht verbindlich und begründet keinen einklagbaren Rechtsanspruch einzelner Bürger auf die Umsetzung der dargestellten Projekte. Das heißt, die darin genannten Gebiete, die sich beispielsweise für Wärmenetze eignen, sind potenzielle Gebiete - das bedeutet aber nicht zwingend, dass sie dort auch wirklich realisiert werden.